hühner

Wir kaufen seit Jahren keine Eier mehr im Supermarkt, nachdem wir gesehen haben, wie so Hühner selbst aus sogenannter Freilandhaltung aussehen. Hier auf dem Land gibt es genug Leute, die Hühner ordentlich halten und die Eier verkaufen. Doch irgendwann kamen wir in Kontakt mit dem Verein „Rettet das Huhn e.V.“ und jetzt kam irgendwie der Durchbruch, dass wir gesagt haben, wir nehmen eigene Hühner auf, und zwar jene, die in der Eierlegeproduktion nicht mehr gebraucht werden und zu Tiermehl verarbeitet werden sollen. Wenn so ein Huhn nämlich mit etwa 14 Monaten nicht mehr das Optimum produziert, weil es dann schon so krank, ausgepowert und unterernährt ist, gibt es normalerweise nur noch den Weg zum Schlachtproduktionsbetrieb, wo es klein geschreddert wird, um es dann Mastbetrieben als Futter zuzuführen. Auf den Menschen bezogen, hieße das, mit 10 Jahren beginnst Du, täglich ein Ei zu legen. Ohne Tageslicht, in absolutem Gestank, alle verprügeln Dich, bis Du mit etwa 15 Jahren nur noch fix und fertig bist. Wenn Du überhaupt noch lebst, denn viele Hühner überleben das Martyrium gar nicht erst. Mit etwa 16 Jahren wirst Du dann geschlachtet, weil Du für Dein karges Futter nicht mehr genug Leistung bringst.

Wir können nicht alle retten. Aber wir versuchen es erstmal mit zehn Hühnern. In ein paar Wochen werden hier Bauzäune frei, daraus wird das Gehege gebaut. Es sollen bis zum Winter 2022/23 zehn Hühner und ein Hahn hier den Rest ihres Lebens verbringen. Das Gehege wird groß genug sein, wo in ihrem bisherigen Leben etwa 400 Hühner dicht an dicht versuchen mussten, zu überleben.

Bauzäune kommen deshalb zum Einsatz, weil hier im Norden Brandenburgs jede Menge Raubvögel am Himmel kreisen, die auch gerne mal ein Huhn mitnehmen. Somit wird ein Netz über das Gehege gespannt und man kann aufgrund der Höhe des Bauzauns sich gut im Gehege bewegen.

Auf dieser Seite werden wir dieses Abenteuer dokumentieren. Unsere Hühner werden aus der sogenannten Freilandhaltung kommen. Beim Hahn ist es noch nicht klar.